Akzessions-Nummer

BVAL-901127

  • Trivialname

    Echte Geißraute
  • Gattung

    Galega
  • Art

    officinalis
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Synonym

    Hülsenfrüchtler
  • Pflanzenfamilie

    Schmetterlingsblütler
  • Lebensdauer

    mehrjährig (ausdauernd)
  • Eingangsdatum

    20030626
  • Ursprungsland

    Österreich
  • Biologischer Status der Akzession

    Traditionelle Kulturpflanze/Landsorte
  • Art der Lagerung

    mittelfristig;langfristig
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Therapie

    Diabetes darf nur unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden!
  • 1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]

    7,19
  • Vergiftung

    Galegin wirkt hypoglykämisch (blutzuckersenkend) - Diabetes darf nur unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden!; Vergiftungen bei Weidevieh wurden beobachtet
  • Verwechslung

    mit anderen Geißrauten- (Galega-) Arten und Wicken- (Vicia-) Arten
  • Vorkommen

    Heimat: Ost- und Südeuropa, Nordasien, Algerien; in Westeuropa eingebürgert; in Mitteleuropa vielfach kultiviert und stellenweise verwildert; feuchte Wiesen und Gebüsche, Auen, Flussufer, Schotter- und Lehmgruben; collin; in Österreich zerstreut bis selten in Bgld, W, NÖ, OÖ, Stmk, K, (Sbg), in NordT und V ausgestorben, im nördlichen Alpenvorland und im pannonischen Gebiet stark gefährdet
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    130 - 150
  • Zubereitung

    Tee: 1 Esslöffel fein geschnittene Droge mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 20 min zugedeckt ziehen lassen, abgießen, 3 mal täglich trinken
  • Blattform

    gestielt mit pfeilförmigen Nebenblättern, unpaarig gefiedert mit elliptisch bis breit-(ei)lanzettlichen Fiedern (l=1,5-4 cm, b=0,7-1,5 cm), 3-9 Fiederpaare, ohne Ranke
  • Blattoberfläche

    streifennervig
  • Blattrand

    kurzgrannig
  • Blühfarbe

    blasses lila
  • Blühfarbe

    pale lilac
  • Blütenbau

    zygomorph (einfach-symmetrisch; mit nur 1 Symmetrieebenen)e Schmetterlingsblüte aus Fahne, Flügel und Schiffchen mit 10 zu einer Röhre verwachsenen Staubblättern, Kelch kahl, Kelchzähne so lang wie die Kelchröhre
  • Blütenstand

    lang gestielte, laubblattachselständige Trauben mit bis zu 50 Blüten
  • Blühzeit (Anfang)

    6
  • Blühzeit (Ende)

    9
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    Volksarzneipflanze: Geißrautenkraut (Galegae officinalis herba), bestehend aus den getrockneten, während der Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    Flowering herb. Bitter dry taste. Dyes saliva into green
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    7
  • Erntezeit Samen (Ende)

    10
  • Frucht

    aufrechte bis abstehende Hülse
  • Geruch

    geruchlos
  • Geruch

    odourless
  • Geschmack

    Kraut: bitter herb, Speichel wird hellgrün gefärbt; Samen: an Gartenbohnen erinnernd
  • Geschmack

    herb: bitter and tart; seeds: taste like string bean
  • Hinweise

    Gefährlichkeitsgrad: giftig +; giftige Pflanzenteile: die ganze Pflanze, besonders die Samen
  • Hinweise

    Toxic parts: the whole plant, especially the seeds; danger level: toxic +
  • Inhaltsstoffe

    Guanidin-Derivate (0,4-0,8 %, v.a. Galegin) Alkaloide (0,01-0,35 %; (+)-Peganin = Vasicin), Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Steroide (Phytosterole), Flavonoide (Luteolin, Galuteolin), Allantoin
  • Inhaltsstoffe

    The Guanidinderivate Galegin, (+)-Peganin, Saponine, bittern.
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Ernte 2012 nur für Sicherheitslager geerntet. Keimfähigkeit 2004: gebeizt 73 %, ungebeizt 25 %. Keimfähigkeit auf Erde 90%.
  • Nutzung / Verwendung

    VOLKSMEDIZIN: Tee: zur unterstützenden Behandlung von Diabetes (Galegin wirkt blutzuckersenkend, die blutzuckersenkende Wirkung der Droge ist allerdings nicht sicher nachgewiesen), bei Entzündungen der Harnwege, bei stillenden Müttern zur Erhöhung der Milchdrüsentätigkeit, zur Blutreinigung, als Leberschutzmittel, zur Anregung der Nebennieren und der Bauchspeicheldrüse, sowie bei Sekretionsstörungen des Magen-Darm-Traktes; ehedems als FUTTERPFLANZE kultiviert
  • Samenfarbe

    grünlich bis braun
  • Samenfarbe

    greenish to brown
  • Samenform

    nierenförmig
  • Samenform

    kidney shaped
  • Samenoberfläche

    glatt
  • Samenoberfläche

    smooth
  • Stängel

    aufrecht, gerillt, Blütenstandsachse mehr oder weniger kahl, gerillt, wechselständig beblättert

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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